Baugrunduntersuchung
Die Baugrunduntersuchung steht am Anfang der Vorplanung. Eine genaue Kenntnis der geologischen Verhältnisse im Trassenkorridor wird benötigt, um den optimalen Streckenverlauf für die Vorzugsvariante zu ermitteln. Auch die Planung von Gleiskörper, Brücken und Tunneln basiert auf der Untersuchung.
Bis voraussichtlich Mitte 2023 wird die DB in einer ersten Phase 124 Bohrungen durchführen und am Ende fachgerecht verfüllen. 48 Bohrpunkte werden zu Grundwassermessstellen ausgebaut und der Wasserpegel über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich digital gemessen. Zwischen 10 Meter und maximal 240 Meter reichen die Bohrungen in die Tiefe. Nach der Bohrung ist dabei vor der Bohrung: Denn im Verlauf der Vorplanung folgen weitere Untersuchungen, um die Erkenntnisse angepasst an den jeweiligen Stand der Planung zu vertiefen.
Mit den Vorbereitungen für die Baugrunduntersuchung hat die DB im Frühjahr 2022 nach Bekanntgabe der Vorzugsvariante begonnen. Am 28. April 2022 stellte die DB zudem in einer Informationsveranstaltung den betroffenen Eigentümer:innen und Pächter:innen das Bohrprogramm vor und beantwortete Fragen.
Baugrunduntersuchungen im Bahnprojekt Fulda–Gerstungen
Tiefenbohrungen im Bahnprojekt Fulda–Gerstungen
Das passiert bei der Baugrunduntersuchung
In Abstimmung mit dem beauftragten Gutachter wurde zunächst ermittelt, an welchen Orten Erkenntnisse über den Untergrund benötigt werden und die erforderlichen Genehmigungen beantragt. Dann werden bei Bohrungen im Trassenkorridor der Vorzugsvariante Bodenproben entnommen, um die Beschaffenheit des Untergrunds zu klären. Die gewonnenen Proben werden in Kernkisten gefüllt, ins Bohrkernlager transportiert und ausgewertet.
Das erfährt die DB durch die Baugrunduntersuchung
- Welche Boden- und Gesteinsarten liegen vor
- Welche Festigkeiten, Dichte und Wassergehalt weisen die Boden- und Gesteinsarten auf
- Welche Grundwasserverhältnisse liegen vor
So sieht der Zeitplan aus
- Bis Mitte 2023 sollen 124 Bohrungen entlang der Vorzugsvariante stattfinden
- Davon werden 48 Bohrpunkte zu Grundwassermessstellen ausgebaut
- Im Bereich der beiden langen Tunnel gehen die Bohrungen bis zu 240 Meter bzw. 150 Meter in die Tiefe
- Weitere Baugrunduntersuchungen bei voranschreitender Planung